Die Geschichte der Insel Rab
Rab wurde schon in der späten Steinzeit bewohnt und hat den damaligen Einwohnern Schutz geboten. Die erste Siedlung wurde an dem Ort Zidine (Festung) gegründet und lag im nördlichen Teil der Insel, der Lopar heißt. Dieser lebendige Ort überdauerte die jüngere Steinzeit, dann Kupfer- und Bronzezeit bis hin zum IV. Jh. n. Christus. Dann wurde hier eine altgriechische Militärfestung errichtet, deren Überreste der Besucher sich mit allen anderen noch vorhandenen Spuren aus der Vergangenheit betrachten kann.
Auch die Stadt Rab hat eine sehr lange Geschichte. Erstmalig im wurde sie im 10. Jahre v. Chr. in einem altrömischen Dokument erwähnt, mit dem der römische Kaiser Oktavian Augustus den Ort zum Munizpium erklärte und ihm die Selbständigkeit gab. Kurze Zeit darauf bekommt die Stadt eine ehrwürdiges Epitheton Felix (glücklich), was den Beweis erbringt, dass Rab schon zu jener Zeit eine entwickelte und zivilisierte Stadt war. Die Einwohner genossen schon damals die Pracht des fließenden Wassers, der Tempel, der Schwimmbäder, des Theaters und das Vorhandensein von gut eingerichteten Straßen und Schwimmbädern.
Um den Schutzpatron der Insel rankt sich die Geschichte, dass im Jahre 1075 Rab wunderbarerweise durch die Fürbitte des St. Christophorus von der Belagerung der italienischen Normannen gerettet wurde. Seitdem gilt dieser Heilige als der Schutzpatron aller Einwohner von Rab.
Auf der Insel Rab werden viele historische Bräuche gepflegt, die dem Besucher einen Blick in die Vergangenheit gestatten. So zum Beispiel finden wir am 09. und 30. Mai, am 27. Juli oder am 15. August jeden Jahres reges Treiben auf den Strassen von Rab. Ohrenbetäubender Lärm von Kirchenglocken, Trommeln und Fanfaren und das Erscheinen von merkwürdig gekleideten jungen Männern mit robusten, altertümlichen Kostümen. Sie stellen Ritter und Schützen mit Armbrüsten dar, die zum Hauptplatz der Stadt ziehen, um dort Wettkämpfe zu veranstalten und ihre Kräfte messen. Hier wird seit dem Jahre 1364 regelmäßig der Brauch gepflegt, über den besten Schützen des Jahres zu entscheiden.
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